250.000 Euro Verdienst im Nebenjob – pro Monat!

250.000 Euro Verdienst im Nebenjob – das geht nur in der Politik

Die Zahlen sind noch unvollständig, aber bisher ist bekannt, dass mehr als ein Drittel der Bundestagsabgeordneten einer Nebenbeschäftigung nachgehen, mindestens 41 haben einen bezahlten Nebenjob, 220 gehen einem unentgeltlichen Nebenjob nach. (2017 waren es 178 bezahlte Nebenjobs, also 1/4 aller Abgeordneten)

Dass diese Nebenjobs keine Minijobs sind, dürfte natürlich klar sein, denn der Verdienst kann schon mal mehr als 250.000 Euro pro Monat betragen, wie etwa bei Hans Michelbach (CSU). Aber auch Uwe Kamann (AFD) und Reinhard Houben (FDP) stehen an der Spitze der Liste.

Wie viel wirklich verdient wird ist aber unklar: nur Nebenjobs über 1.000 Euro pro Monat sind meldepflichtig – und auch nur Stufenweise anzugeben. Stufe 1 = 1.000 bis 3.500 Euro pro Monat.

Während sich in der Union die meisten Nebenjobber gemeldet haben (Auswertung läuft noch!), folgt die FDP an zweiter Stelle und die AFD auf dem dritten Platz. Die SPD rangiert in der Mitte und erst mit großem Abstand folgt “Die Linke”. Die Grünen Politiker sind Schlusslicht beim Nebenverdienst. Woher das Geld kommt, ist aber meist unklar, denn die Herkunft verbirgt sich hinter den allgemeinen Bezeichnungen “Kunde”, “Mandant” oder “Vertragspartner” – je nach Branche.

Allerdings hat die Bundestagsverwaltung bestätigt, dass noch lange kein Ende in Sicht ist, was die Veröffentlichung der Nebeneinkünfte der Abgeordneten betrifft… es gebe schlichtweg einfach zu viele Meldungen und man komme mit der Bearbeitung und Veröffentlichung nicht hinterher… . Bleibt nur noch die Frage offen: ist das der Verdienst “vor Steuern” brutto? Hoffentlich weiß zumindest das Finanzamt darauf eine Antwort. (Quelle: Abgeordnetenwatch, AFP)