Vollbeschäftigung in Deutschland? Ja, fast!

Die Zahl der Erwerbstätigen ist 2017 wiederholt gestiegen.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sorgt für Beschäftigung und wuchs 2017 das achte Jahr in Folge. Dank dem Wirtschaftsaufschwung gibt es mit 44,3 Millionen so viele Beschäftigte wie seit über 25 Jahren nicht mehr. (Quelle: Statistische Bundesamt)

Der Kreislauf: Konjunktureller Aufschwung sorgt für Rekordbeschäftigung und steigenden Reallöhnen. Diese sorgen wiederum für private Konsum und damit wieder für eine steigende Konjunktur. Die Spirale dreht sich auch in den kommenden Jahren vermutlich weiter nach oben.

Auffällig: Minijobs bringen mehr Arbeitnehmer in sozialversicherungspflichtige Anstellungen

Der Trend scheint zu funktionieren. Verschiedene Jobbörsen wie nebenjobs.net oder “gelegenheitsjobs.de” registrieren einen Anstieg der Anfrage nach sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen der Arbeitgeber-Seite. Entgegen der gewerkschaftlichen Prognosen und viel zitierten Studien sinken die geringfügigen oder kurzfristigen Beschäftigungen (Minijob). Die marginal beschäftigten Minijobber werden in vielen Betrieben in sozialversicherungspflichtige Teilzeit oder Vollzeitbeschäftigungen umgewandelt. Die Zahl der Studenten in Minijobverhältnissen, sowie die Anzahl an Arbeitnehmer mit einer Haupt-Festanstellung und einem Zweitjob als Minijob ist nahezu unverändert. Die Nachfrage nach Minijobs ist in dieser Zielgruppe unvermindert hoch. Gerade im Saisongeschäft der Hotellerie, in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und Events, sowie in den Semester- oder Schulferien werden weiterhin in großem Stil Aushilfen und Servicekräfte gesucht.

Dienstleistungen werden am stärksten nachgefragt
Erziehung, Gesundheit, Pflege und auch der Handel, Verkehr und das Gastgewerbe sind die Gewinner-Branchen. Hier wurden am meisten Neuanstellungen registriert.
In der Produktion und im Baugewerbe sind ebenfalls viele neue Stellen geschaffen worden. Ein Rückgang an Anstellungsverhältnissen gab es im Sektor der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei.