Das Studium finanzieren – während Corona?

Dass im Jahr 2020 alles anders ist, weiß mittlerweile ein jeder. Kurzarbeit, geschlossene Schulen und Universitäten, das öffentliches Leben wurde “heruntergefahren”, Shutdown. Bald werden aber wieder die Geschäfte öffnen – natürlich mit Vorsicht und Sicherheitsabstand.
 
Die Gastronomie – Quelle der Studiengebühren

Wer Studenten kennt oder selber mal einer war, der kann sich vorstellen, dass viele Studierende schon jetzt überlegen müssen, wie sie das Studium, die Wohnung und alles drum herum finanziert bekommen. 45% aller Studenten finanzieren sich nach Angaben des Studentenwerks über ihre Eltern und nur 16% über Bafög. Alle anderen müssen neben dem Studium arbeiten gehen. Davon jobben etwa 75% in Minijobs in der Gastronomie, bei Events und Veranstaltungen.
 

“wir wissen nicht, wie wir die Miete bezahlen sollen”

Dass die Gastronomie die erste Branche war, die geschlossen wurde und zu den letzten gehören wird, die öffnen kann, ist bekannt. Die Gastronomen trifft es hart, so wie die ganze Wertschöpfungskette. Aber die Studenten und Studentinnen – und es gibt fast 3 Millionen in Deutschland. Folgerichtig arbeiten somit etwa 1.000.000 Studenten in der Gastronomie!

“Ich bin im zweiten Semester in München an der LMU, wohne in einer WG und habe derzeit keine Aussicht auf einen Werkstudentenjob in meinem Fachbereich. Eigentlich haben wir hier alles bisher nur mit der Gastro finanziert. Aber an uns denkt niemand, für uns gibt es keine Zuschüsse, keine Bundesagentur für Arbeit die helfen kann und als Studentin oder Student fällt man auch aus allen anderen Sicherungssystemen raus. Wir fragen uns schon, wie wir eigenständig die Miete zahlen sollen, wenn wir nicht neben dem Studium jobben können.” beklagt sich eine Studentin, die zwar kurzfristig auf Unterstützung der Eltern hoffen kann, aber nicht all zu lange auf Kosten derer leben können wird.
 

Sozialkontakt: Die Gastronomie ist das Rückrat der Gesellschaft

Nach vier Wochen Isolation, oder nach sechs oder acht Wochen Bewegungseinschränkung werden doch immer mehr Bürger nervös. Der soziale Kontakt fehlt, viele merken jetzt schon den Zustand der Vereinsamung. Besonders die älteren Mitbürger – oder wie man heutzutage sagt “die Risikogruppe” – trifft es hart, wenn sie weder ihre Enkel und Kinder sehen können, noch ihre Altersfreizeit wie es ihnen beliebt genießen und ausleben können. Der Besuch im Biergarten, in der Kneipe oder im Restaurant geht aber natürlich allen ab.

Aber wir müssen vernünftig bleiben und die Schwächsten schützen. Daher muss die Gastronomie noch ein bisschen warten. Es wird zwar keine “Nachhol-Effekte” geben und wohl auch weniger Umsatz in den ersten Wochen nach Eröffnung, aber es wird weitergehen. Es muss weitergehen.

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