Achtung vor gefakten Stellenausschreibungen bei der Suche nach Remote-Work

Remote Work ist für viele ein Traum. Auf Deutsch übersetzt, bedeutet es so viel wie Fernarbeit. Das heißt, Sie benötigen eigentlich nichts weiter dafür als einen Laptop oder PC, eine stabile WLAN-Verbindung und am besten noch eine VPN-Verbindung.

Stehen Ihnen diese Arbeitsmittel zur Verfügung, können Sie arbeiten, von wo aus Sie möchten. Von dem Konzept des ortsunabhängigen Arbeitens können sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber profitieren. Man geht davon aus, dass „Remote Worker“ durch ihre flexible Arbeit zufriedener und damit auch produktiver sind.
 
Allerdings ist es gar nicht so einfach, Remote Worker zu werden. Gerade in diesem Bereich sind nämlich auch viele Fake-Jobs und Scams im Umlauf. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie sich für Remote Jobs bewerben, und wie Sie Scams schnell erkennen.
 
 

Was sind Remote-Work-Scams?

Remote-Work-Scams sind betrügerische Ausschreibungen von Remote-Arbeitsstellen. Sie werden von Kriminellen erstellt, die sich selbst dadurch bereichern wollen. Dies tun sie, indem sie Ihre persönlichen Daten oder finanzielle Informationen herausfinden. Da Heimarbeit-Jobs sehr beliebt sind, gibt es auf diesem Gebiet besonders viele gefälschte Stellenausschreibungen. Je nachdem, wie gut die Betrüger vorbereitet sind, können sie sich als seriöses Unternehmen oder Arbeitgeber ausgeben.

 

Die häufigsten Remote-Job-Scams

Der größte Vorteil an Remote-Work ist, dass man von überall aus arbeiten kann – zumindest für den Großteil der Arbeitszeit. Das bedeutet auch, dass Sie nicht abhängig von Ihrem lokalen Arbeitsmarkt sind. So können sich für Sie ganz neue Möglichkeiten auftun.
 
Da diese Aussichten für viele sehr attraktiv sind, haben Remote Jobs aber auch häufig eine Vielzahl an Bewerbern. Das heißt, dass Sie sich schon mit Ihrer Bewerbung gut darstellen müssen und sich möglichst von der Masse abheben sollten.
 
Doch auch das Finden eines seriösen Remote Jobs ist gar nicht so einfach. Offenbar sehen Scammer in diesem Bereich besonders viele Chancen für sich. Tatsächlich kommen auf jeden seriösen Homeoffice-Job 60 bis 70 unseriöse Angebote. Weniger als 3 Prozent aller angebotenen Remote-Jobs sind also wirklich legitim.
 
Besonders häufig findet man betrügerische Heimarbeitsangebote für die Bereiche
– Mystery-Shopping
– Produkttests oder Rücksendungen
– Bonusverarbeitung
– Medizinische Abrechnungen
 
Allerdings sind dies noch lange nicht die einzigen Arbeitsbereiche, für die Fake-Jobs angeboten werden. Ebendarum ist es besonders wichtig, auf Verdächtiges zu achten.

 

Dadurch werden Jobangebote verdächtig

Wenn Ihnen Folgendes bei einem Jobangebot auffällt, sollten Sie misstrauisch werden:

• Die Anzeige verspricht Dinge wie „unbegrenzte Verdienstmöglichkeiten“, „Investitionsmöglichkeiten und Seminare“ oder „schnelles Geld“. Wenn von einem dieser Dinge oder gar von mehreren die Rede ist, sollten Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um einen seriösen Job handelt.
• Sie werden beim Bewerbungsverfahren nach persönlichen oder finanziellen Daten gefragt, wie beispielsweise nach Ihrer Sozialversicherungsnummer. Das sind persönlichen Informationen, die kein Arbeitgeber in diesem Stadium bereits benötigt.
• Sie sollen Anzahlungen erbringen. Es gibt immer wieder Jobangebote, bei denen Sie dazu aufgefordert werden, für Ihre Ausbildung selbst zu bezahlen. Hier gilt auf jeden Fall: Finger weg!
• Ihnen wird ein Job angeboten, ohne, dass sich jemand nach Ihren Referenzen erkundigt hätte und im Allgemeine kommt es so rüber, als würde der vermeintliche Arbeitgeber die Stelle zügig besetzen wollen.
• Der Job ist zu gut, um wahr zu sein.
• Sie finden im Internet keine oder nur sehr wenige Informationen zum Unternehmen.
• Die Kommunikation mit dem zukünftigen Arbeitgeber lässt zu wünschen übrig.
• Sie werden dazu aufgefordert, weitere Mitarbeiter zu rekrutieren.

 
Wenn Ihnen an der Jobbeschreibung, an der Webseite oder auch an der Kontaktperson etwas komisch vorkommen, dann sollten Sie Ihrem Bauchgefühl vertrauen. In dem Fall ist es sehr ratsam, wenn Sie zunächst keine privaten Informationen über sich weitergeben und zunächst ein bisschen Recherchearbeit betreiben. Geben Sie den Namen des Unternehmens in eine Suchmaschine ein und schauen Sie, was dabei herauskommt. Sie können den Firmennamen auch zusammen mit dem Wort „Scam“ eingeben und dann sehen, ob dazu Ergebnisse gefunden werden.

 

So können Sie sich vor betrügerischen Stellenangeboten schützen

• Wenn Sie im Internet auf der Suche nach Jobangeboten sind (oder auch bei allen anderen Online-Aktivitäten) sollten Sie immer ein VPN verwenden. Damit werden sowohl Ihre IP-Adresse als auch Ihre Aktivitäten im Netz verborgen. So sind Sie vor kriminellen Datendieben gut geschützt.
• Antworten Sie nicht auf Anrufe, Nachrichten oder E-Mails, die von unbekannten oder verdächtig erscheinenden Absendern stammen.
• Geben Sie niemals vertrauliche persönliche oder finanzielle Daten über E-Mail, Textnachricht oder per Telefon weiter.
• Klicken Sie niemals auf Links in Textnachrichten von Nummern, die Sie nicht kennen. Falls Sie den Absender kennen, aber Ihnen der Link verdächtig vorkommt, sollten Sie lieber noch einmal direkt nachfragen, was es damit auf sich hat.
• Wenn Sie durch einen Remote-Work-Scam oder andere Betrügereien Schaden erlitten haben, sollten Sie bei Ihrer örtlichen Strafverfolgungsbehörde Anzeige erstatten.