Nebenjob als Schulbusfahrer

Wer an einem Nebenjob als Schulbusfahrer interessiert ist, sollte sich bei gemeinnützigen Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt, Johanniter, Malteser o.ä. erkundigen, die in seinem Stadtteil ansässig sind. Auch lokale Busunternehmen bieten Schulfahrten an. Dieser typische 450-Euro-Job ist eher nicht für Schüler und Studenten geeignet, dafür umso mehr für Menschen, die auf der Suche nach einem Zweit- oder Zusatzeinkommen sind.

Aufgabenbereich

Der Nebenjob als Schulbusfahrer betrifft eher den gelegentlichen Fahrdienst als Fahrer für gemeinnützige Organisationen, die als Kostenträger dieser Fahrten dafür zuständig sind, dass körperlich oder geistig behinderte Kinder von zu Hause abgeholt, zur Schule gebracht und nach Schulschluss wieder nach Hause gefahren werden.

Hierbei ist mit großer Sorgfalt auf das sichere Ein- und Aussteigen der Kinder und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften im Fahrzeug zu achten. Viele Kinder bedürfen der Hilfe beim Anlegen der Gurte und beim Ein- oder Aussteigen. Der Fahrer übernimmt eine große Verantwortung für die Zeit der Fahrt.

In ländlichen Gebieten werden teilweise auch Schulbusfahrer eingesetzt, die an bestimmten Orten Schulkinder einsammeln, die gemeinsam in weiter entfernte Schulen gebracht werden und am Nachmittag gemeinsam wieder zurück gefahren werden.

Für diese Fahrten sind in der Regel die Kommunen die Kostenträger. In manchen Fällen sind auch die Schulen die Kostenträger, beispielsweise wenn die Dienste von Schulbusfahrern für andere Veranstaltungen, wie Schulschwimmen, Ausflüge o.Ä. angefordert werden. Eine Abrechnung der Kosten erfolgt jedoch nicht über den Schulbusfahrer, sondern direkt über das Busunternehmen. Zu den Aufgaben des Schulbusfahrers gehört in der Regel auch die Planung der zu fahrenden Strecken unter Berücksichtigung eventueller Absprachen mit Eltern oder der Schule.

Auch die regulären Verkehrsbetriebe suchen immer wieder nach Fahrern für ihre zusätzlichen Busse, die sie auf Strecken einsetzen, in denen reguläre Linienbusse zu selten oder unregelmäßig für Schüler fahren.

Voraussetzungen

Wichtigste Voraussetzung für diesen Nebenjob ist natürlich der entsprechende Führerschein. Aber darüber hinaus gilt es zu beachten, für welchen Kostenträger der Schulbusfahrer seinen Nebenjob ausführt. Normalerweise muss jemand, der Personen befördert, wie etwa Taxifahrer, zusätzlich zum Führerschein einen besonderen Personenbeförderungsschein vorlegen. Hiervon sind allerdings Fahrer ausgenommen, die beispielsweise für eine gemeinnnützige Organisation Personen befördern. Diese gemeinnützigen Organisationen sind in der Regel die Kostenträger, wenn körperlich oder geistig behinderte Kinder von Schulbusfahrern zu Hause abgeholt und in die Schule gefahren werden.

Neben der Fahrerlaubnis sollten Interessierte über gute Ortskenntnisse verfügen. Darüber hinaus wird von den Auftraggebern Hilfsbereitschaft und große Zuverlässigkeit vorausgesetzt. Manche Auftraggeber verlangen die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses. Zusätzlich wird häufig verlangt, dass die Bewerber über gute Deutschkenntnisse verfügen und neben guten Umfangsformen auch auf  ein gepflegtes Äußeres achten.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten liegen in der Regel in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag, da die Schüler und Schülerinnen zu diesen Zeiten auf den Fahrdienst angewiesen sind. Meist werden Dienstpläne erstellt, wenn mehrere Fahrer sich diese Touren teilen.

Verdienstmöglichkeiten

Es handelt sich bei diesem Nebenjob um keinen typischen 450-Euro-Job. Ein Minijob kann aber oft auch als Teil eines anderen Jobs in einer gemeinnützigen Institution ausgeübt werden, sofern sich das Arbeitsgebiet zum anderen Job abgrenzen lässt, nicht mit dem Haupberuf in Konkurrenz steht und nicht der gleiche Arbeitgeber anstellt. In Schnitt sind für diesen Nebenjob 35 bis 45 Stunden monatlich zu leisten.