Studentenjobs – oder muss es doch ein KFW-Kredit sein?

Fast 400% mehr Kredite, als im Vorjahr. Das ist die Vorläufige Bilanz der KFW (Kreditinstitut für Wiederaufbau) für die Studienkredite im Jahr 2020.

Die Studentenjobs, oder besser gesagt, die Jobs für Studenten sind größtenteils in der Gastronomie, im Service oder bei Kultur, Events und Veranstaltungen zu finden. Die krassen Einschränkungen in diesem Bereich des öffentlichen Lebens wurde auch vielen Studenten zum Verhängnis, die sich in diesen Branchen Ihren Nebenverdienst erwirtschaften um Studium und Wohnung bezahlen zu können. Viele Studenten waren dazu gezwungen sich eine alternative Geldquelle zu suchen.

Mit einer Summe von fast 1.000.000.000€ (eine Milliarde Euro) bei etwa 30.800 Anträgen ist die Zahl der Studienkredite so hoch wie nie zuvor.  Derzeit gibt es etwa 2.9 Millionen Studenten in Deutschland  laut des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE).

Warum ist der Studienkredit so gefährlich?

Die attraktiven Kreditzinsen liegen noch bis zum 31. März 2021 bei null Prozent (vorher bei 4,36%!).  Ob der Zinssatz ab April dasselbe Niveau erreicht, kann die KfW jedoch nicht voraussagen: „Das ist von der Entwicklung der Kapitalmärkte abhängig“, begründet Phillip Rauh, Produktmanager der KfW Bankengruppe. Nach der letzten Rate hat der Student im Normalfall 18 Monate Pause, bevor die Rückzahlung beginnt. In dieser Zeit fallen nur die Kreditzinsen an – die nach Angaben von Rauh aktuell bei 4,08 Prozent (Effektivzinssatz: 4,16 Prozent pro Jahr) liegen.

Nur wenn der Student bis April das geliehene Geld auch wieder zurückgezahlt hat, macht er keine Verluste. Ab diesem Zeitpunkt fallen nämlich wieder Zinsen an. (Anmerkung der Redaktion: eine Rückzahlungsphase kann bis zu 25 Jahre dauern.) „Grundsätzlich ist der KfW-Kredit der teuerste Kredit, den der Student derzeit zur Finanzierung des Studiums nehmen kann“, sagt Müller vom CHE, der Studienkredit sollte die letzte aller Lösungen sein.

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