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Fasching – Aprés-Ski statt After-Work

Gerade in der Winterzeit ist die Hochsaison der Minijobs mit „Funfaktor“. Liftbetreiber, Skischulen und Kinderbetreuungsstationen in Winterskigebieten suchen auch jetzt noch händeringend nach Personal für die laufende Saison. Welcher Nebenjobber kann da schon widerstehen. Vor allem Schüler sind gerngesehene Skilehrer. Sie sind altersnah an der Zielgruppe und für die Späße der Skilehrlinge zu haben. Häufig spielt auch die Nähe am Einsatzgebiet und die damit verbundene Flexibilität in der Einsatzplanung eine große Rolle. Vor allem in witterungsunbeständigen Skigebieten werden Schüler, sowie auch Auszubildende, eingestellt. Während der Schulferien und über die Wochenenden der Wintermonate kommen so beide Parteien auf ihre Kosten – vorausgesetzt Frau Holle war fleißig und die notwendigen Anforderungen werden erfüllt.

Mindestens 16 Jahre und Skilehrer auf Level 1 sollte man sein. Alles Weitere ergibt sich von selbst. Der Verdienst orientiert sich an dem Ausbildungs-Level, dem Einsatzort und den mitgebrachten Erfahrungswerten. Die in die Ausbildung investierte Gebühr bei einem Stundenlohn von bis zu 50 € pro Stunde ist bereits nach nur wenigen Einsatzstunden wieder drin. Als kleines Zuckerstück bekommen charmante Skilehrer oft Trinkgelder von bis zu 500€ am Tag.

Nicht selten werden Skilehrer zum Aprés-Ski auf ein, oder auch mal zwei Glühwein eingeladen. „Abends falle ich oft fix und fertig ins Bett.“, erzählt uns Lara, gebürtige Allgäuerin, und fügt strahlend hinzu: „Aber selbst die Unterkunft und das Essen werden mir von meinem Arbeitgeber gestellt. Wie kann man da schon widerstehen? Zwar muss man sich ans tägliche Skifahren gewöhnen und ist die ersten Tage oft ausgelaugt, aber nach einer Eingewöhnungsphase von wenigen Tagen ist man bereit für die Party danach.“ Spaß ist also garantiert.

Die junge Studentin wollte immer schon die Welt erkunden. Derzeit studiert sie in Berlin und ihr Auslandssemester hat sie in Rom absolviert. Allerdings zieht es sie immer wieder in die Heimat, weshalb sie jedes Jahr aufs Neue in die traumhafte Kulisse der Voralpenlandschaft zurückkehrt. Im Winter verdient sie sich mit ihrem Studentenjob als Skilehrerin ein wenig dazu. In den Sommermonaten stockt sie ihr Portemonnaie als Bergguide etwas auf. „So verhindere ich es Heimweh zu bekommen und genieße Beides. Das Leben in der Stadt während, der Vorlesungszeiten, und das Leben auf dem Land, während der Semesterferien.“

Gerade um die Weihnachtszeit treibt es viele zurück in die Heimat. Häufig müssen Studenten sich entscheiden ob sie es bevorzugen Zeit mit der Familie zu verbringen, oder ob die Studentenkasse einer Aufbesserung bedarf. Kommt man aus den Bergen – wie Lara – und ist quasi auf Skiern groß geworden, so bietet es sich an, das Hobby zum (Neben-) Beruf zu machen. Studenten, die ihren  Studentenjob während der Semesterferien ausüben, profitieren davon, sich während des Semesters ganz dem Studium zu widmen. „Viele meiner Freundinnen arbeiten während des laufenden Semesters. Manche Vorlesung wird so gelegentlich auch mal nicht besucht.“, gewährt uns die junge Studentin weitere Einblicke. „Natürlich unterstütze ich die arbeitenden Kommilitonen und gebe meine Notizen weiter. Ich selbst bin jedoch erfolgreicher wenn ich mich auf mein Studium konzentriere und in den Semesterferien mit Spaß, Zeit und einem freien Kopf einen Nebenjob ausübe.“

Aber auch Lara macht Ausnahmen. Speziell in den Faschingsferien lassen die Urlauber viel Geld in den Winterskigebieten liegen. Zufriedene Kunden sind meist sehr spendierfreudig was die Trinkgelder angeht, wissen wir von Lara. Und genau aus diesem Grund nutzen viele dieses Zeitfenster nochmal um als Serviceaushilfe, Eventkellner/in oder auch Skilehrer/in ihre Kasse aufzubessern.

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