Brauche ich eine “Dritte Seite”?

Die Dritte Seite ist ein neuer Trend der Selbstdarstellung. Statten Sie Ihre Bewerbung ruhig mit der “Dritten Seite” aus. Dieser Steckbrief zu Ihrer Person wird in der Bewerbungsmappe hinter das Anschreiben und den Lebenslauf geheftet.

Mit der dritten Seite erregen Sie nochmals Aufmerksamkeit. Der Inhalt dieser Seite ist Ihnen ziemlich freigestellt, sie sollte jedoch ein positives Licht auf Sie werfen. Erzählen Sie eine Geschichte, das kann man sich schneller merken und Sie haben die Chance, mit Ihrem Charme und Ihrer Intelligenz zu überzeugen. Gehen Sie aber nicht zu tief auf Ihr Thema ein, damit Ihr Gegenüber im zweiten Gespräch noch Fragen stellen kann.

Die “Dritte Seite” ist ein guter Ort, um Qualifikationen und persönliche Erfolge unterzubringen die im Anschreiben keinen Platz hatten.

 

Einige Pflichtangaben gibt es jedoch:

“Wer bin ich?”

Beschreiben Sie hier Ihre Persönlichkeitsmerkmale. Wichtig sind hier die Eigenschaften, die zur angestrebten Position passen. Vermeiden Sie Übertreibungen, hier ein Beispiel:

“[…] ich bin ein entscheidungsfreudiger Teamleiter mit höchster Überzeugungskraft, ein Unternehmertyp mit Siegeswillen und dem unbedingten Willen, Ziele über den Erwartungen zu erfüllen […]”

Sie verstehen? An dieser Stelle hätte ein “entscheidungsfreudig und teamorientiert” völlig ausgereicht. Ganz zu schweigen vom Sieges- und unbedingten Willen.

“Warum interessiert mich Ihr Unternehmen?”

Hier können Sie Ihre Recherchen was das Unternehmen angeht einsetzen. Erklären Sie bereits vor dem ersten Gespräch, warum Sie für dieses Unternehmen arbeiten wollen und dieses Sie auch einstellen sollte. Gehen Sie auf Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens ein und zeigen Sie, dass Sie hier Ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Im Endeffekt ist es wie im Leben, “wer sich für mich interessiert, für den interessiere ich mich auch.”

“Was will ich?”

Als letzten Pflichtpunkt sollten Sie angeben was Sie vom Unternehmen wollen. Formulieren Sie hier Ihre Ambitionen und Ziele. Doch halten Sie sich auch hier eher zurück.

Ein gutes Beispiel wäre:

“[…] Ich wünsche mir einen sicheren Arbeitsplatz in einem zielorientierten Team […]”

schlecht verpackt liest sich das wie folgt:

“[…] in einem guten Betriebsklima und einem guten Team weit über dem Durchschnitt liegenden Ergebnisse zu erzielen. Mein neuer Arbeitgeber sollte mir die Möglichkeit bieten, innerhalb kurzer Zeit in die Position eines Abteilungsleiters zu wechseln […]”

Die Rubrik “Was ich will” birgt jedoch noch andere Gefahren. Sind Sie als Bewerber für das Unternehmen interessant und dieses möchte Sie unbedingt für sich gewinnen, so könnte ein Personalchef etwas zuvor in der “dritten Seite” als Wunsch gelesenes versprechen. Und das ganz unabhängig davon, ob er sein Versprechen tatsächlich einlösen kann oder nicht.

 

Die Überschrift

Suchen Sie sich für die Überschrift Ihrer dritten Seite einen passenden, guten Namen aus. Hier schon mal einige Denkanstöße unsererseits:

  • Wissenswertes zu meiner Person
  • Meine Qualifikationen
  • Carpe Diem
  • Die Ich AG
  • Über mich
  • Was mich ausmacht

 

Wissenswertes zum Layout

Alles klar? Dann geht es ans Layout, oder Schriftbild wie manche noch sagen. Es ist wichtig das Ihr Text keine zu großen Abstände zum rechten Seitenrand haben. Trennungsstriche sind für Anfänger, zeigen Sie was Sie drauf haben. Brechen Sie die Sätze!

Um das ganze dann noch für das Auge leicht übersichtlich zu machen, trennen Sie den Text noch in Absätze. Das hilft Ihnen zum einen den Text zu brechen, denn bei der letzten Zeile des Absatzes ist die Länge des Satzes fast egal, zum anderen liest sich das ganze leichter fürs Auge und der Leser entspannt sich eher beim Lesen.

Vergessen Sie nicht, Sie erzählen eine Geschichte über sich selbst, hier sind keine Stichpunkte erwünscht.

 



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